Falke Hiera mit Kirchenchormitglied Paul
Quelle: Kath. Kirchenchor Müllheim

Ferientreff des kath. Kirchenchors Müllheim

Immer während den Sommerferien treffen sich die Sängerinnen und Sänger des kath. Kirchenchors zu ihrem Ferientreff. Das ist immer ein sehr schöner Anlass mit etwas Kultur und anschliessendem Nachtessen. Diesmal stand der Besuch eines Wanderfalken auf dem Programm.

Angela, Falknerin im Thurgau, zeigte uns ihren Wanderfalken Hiera und wusste viel Interessantes über die Falknerei zu berichten. Um in der Schweiz Falkner/in zu werden, muss man zuerst den Jagdschein erwerben und erst danach kann die Ausbildung zum/r Falkner/in gestartet werden.

Bei den Wanderfalken heissen die Männchen Terzel und sind ca. ein Drittel kleiner als die Weibchen, die einfach Weib genannt werden.

Die Falknerei hat ihren Ursprung vor über 4000 Jahren in Mittelasien, von wo sie sich ausbreitete und erst im 4. Jahrhundert Europa erreichte. Die schweizerische Falkner-Vereinigung wurde 1963 gegründet.

Angela erzählte uns sehr anschaulich von ihren eigenen Erlebnissen. Wie sie Hiera das Jagen auf Rabenkrähen beibrachte und wie die Jagd abläuft. Der Wanderfalke fliegt mit enormer Geschwindigkeit auf seine Beute und erreicht bis zu 320 km/h im Sturzflug und zählt daher als schnellstes Tier der Welt.

Die Rabenkrähen verursachen einerseits grosse Schäden in der Landwirtschaft und andererseits fressen sie Gelege von anderen Vögeln und dürfen deshalb bejagt werden. Sie sind aber auch sehr schlaue Tiere und erkennen bald das Ranfahren des Falkner Autos. Sobald sie dieses erblicken, sind sie verschwunden. Deshalb muss man immer wieder neue Reviere für die Jagd benutzen.

Nach diesen sehr interessanten Ausführungen bestand die einmalige Gelegenheit, Hiera selbst auf den Arm zu nehmen. Ein Weib wiegt ca. 1 kg. Ein gut gepolsterter Handschuh schützt vor den Krallen des Greifvogels.

Anschliessend war für uns im Restaurant Il Castello reserviert. Dort liessen wir den Sommerabend in geselliger Runde bei einem feinen Nachtessen ausklingen.

Ursula Pfister